Auf dem Markt der E-Learning-Anbieter ist viel in Bewegung: Fast wöchentlich kommen neue dazu! Kein Wunder, dass die Angebotsseite sich so dynamisch entwickelt, denn der Umsatz mit E-Learning wächst seit Jahren zweistellig – da die Unternehmen erkannt haben, welche großen Chancen ihnen E-Learning-Tools und -Inhalte in der Personalentwicklung bieten.
Der Nachteil dieser Entwicklung ist, dass der E-Learning-Anbieter-Markt für Interessenten sehr unübersichtlich ist. Viele stellen sich Fragen wie beispielsweise:
Was macht einen professionellen E-Learning Anbieter aus?
Worauf kommt es beim E-Learning-Content an?
Wie erkenne ich bei Videolearning-Inhalten Qualität?
Als Orientierungshilfe haben wir 3 Checkliste mit je 6 Merkmalen erstellt, anhand derer man E-Learning-Anbieter „abklopfen“ kann, sprich: seinen eigenen Anbietercheck durchführen.
Wir meinen, es kommt auf folgende Qualitätskriterien an:
Hochwertige Didaktik bei E-Learning
Professonell produzierten Videocontent
Sonstige Indikatoren, die für einen Anbieter sprechen
Los geht's:
Manche E-Learning-Inhalte kommen mit so bombastischen Effekten, Eye-Candies und viel Chichi daher, dass alle beeindruckt sind und sich auch hervorragend unterhalten fühlen. Aber von dem Wissen, das eigentlich vermittelt werden sollte, bleibt herzlich wenig haften.
Daher darf man nie aus den Augen verlieren, worum es bei hochwertigem E-Learning ausschließlich geht: Ums Lernen! Und zwar um nachhaltiges Lernen.
Professionelle Didaktik ist die Basis für professionellen E-Learning-Content
Um dieses Ziel erreichen zu können, sollten Sie auf die folgenden didaktischen Merkmale bei E-Learning-Inhalten achten:
Die Lernziele müssen klar formuliert und vorab kommuniziert werden.
Alle Inhalte sind verständlich und übersichtlich gegliedert.
Die Zielgruppe wird genau angesprochen – in der Text- und der Bildsprache sowie im Wissen, das vorausgesetzt wird.
Die Bearbeitungs- oder Spieldauer pro Einheit oder Kapitel sollte zehn Minuten nicht wesentlich überschreiten – die Aufmerksamkeitsspanne der User ist bei E-Learning eben nicht so hoch wie bei einem spannenden Kinofilm - Microlearning ist Trumpf!
Multimediale Elemente werden allein aus didaktischen Gründen eingesetzt (Erklärgrafiken, Spielszenen, Screencasts, Text …), damit auch komplizierte Inhalte so verständlich wie möglich werden.
E-Learning-Inhalte werden zur Vertiefung und Anwendung kombiniert mit zusätzlichen Arbeitsmaterialien als Download und Begleitmaterial, so dass die Nutzer immer wieder zur Reflektion aufgefordert werden und dazu, das Gelernte in Übungen zu vertiefen.
„Video is the new text“ – dieser Ausspruch des Corporate-Learning-Vordenkers Josh Bersin ist nicht nur längst zum geflügelten Wort geworden, sondern „sichtbar“ geworden: Das Lernen mit Videos boomt!
Das zeigt sich darin, dass E-Learning immer mehr auf Bewegtbildinhalte zurückgreift. Kein Wunder, denn kein anderes Medium vermag es, komplexe Inhalte so verständlich darzustellen und gleichzeitig die Nutzer emotional anzusprechen, neben vielen anderen Stärken.
Den großartigen Möglichkeiten des Videolearning stehen jedoch einige Fallstricke gegenüber, die es zu vermeiden gilt – hier einige Negativ-Beispiele:
Mangelnde Ton- oder Bildqualität lenkt von Inhalten ab
Ablenkende Einblendungen, die nicht zum Kontext passen – der Zuschauer verliert den roten Faden
Der Experte wird über viele Minuten nur von einer statischen Frontal-Kamera gefilmt, während sonst nichts passiert – das ist ermüdend für den Zuschauer
Um eine hohe Qualität bei Videolearning-Content zu erlangen, muss viel Aufwand betrieben werden
Daher ist es wichtig, auf folgende 6 Qualitäts-Kriterien zu achten:
Alle Bild-Inhalte werden genau passend zum gesprochenen Text gezeigt.
Animierte Grafiken entstehen während der Erklärung eines komplexen Sachverhalts (z.B. eines Modells) simultan zum gesprochenen Text.
Wichtige Passagen werden stichpunktartig als Text wiederholt – etwa durch Einblendungen während der Wissensvermittlung oder als übersichtliche Zusammenfassung der wichtigsten gelernten Inhalte.
Sachverhalte werden – wo immer möglich – gezeigt und nicht nur mündlich genannt erklärt.
Der Moderator oder Experte achtet, wenn er im Schulungsvideo zu sehen ist, auf „direkten Augenkontakt“ zwischen ihm und dem Nutzer – nur so fühlt sich letzterer persönlich angesprochen.
Interaktive Elemente werden sinnvoll Integriert: Das Schulungsvideo wird etwa unterbrochen, damit der Nutzer Lern- oder Verständnisfragen beantwortet, Transferübungen löst, entscheidet, wie es im Video weitergeht uvm.
Weitere Qualitäts-Indikatoren für E-Learning-Anbieter
Und was sind noch weitere Merkmale, anhand derer man professionelle E-Learning-Anbieter und Videolearning-Experten erkennt?
Dies sind die aus unserer Sicht 6 wichtigsten sonstigen Indikatoren für Qualität:
Zertifikate und Awards: Wenn unabhängige Fachjurys einen Anbieter auszeichnen, dann hat dieses Urteil Gewicht! Im Bereich E-Learning und Videolearning gibt es auf nationaler und internationaler Ebene viele verschiedene Auszeichnungen. Hier exemplarisch Auszeichnungen, die uns als E-Learning-Anbieter verliehen wurden. Allerdings gibt es auch eine ganze Reihe an Auszeichnungen, bei denen, um es salopp zusagen, die inhaltliche Qualität eine eher untergeordnete Rolle spielt, die "Einreichungsgebühr" dagegen eine große.
Pressemeldungen über den E-Learning-Anbieter: Taucht ein Anbieter überhaupt in der Presse auf? Wenn ja, bei welchen Medien und wie umfangreich? Und was schreiben die Journalisten im Einzelnen über ihn, über Stärken und Schwächen?
Der E-Learning-Anbieter als Experte in den Medien: Treten Mitarbeiter eines Anbieters selbst auch als Fachleute in der Presse bzw. in der Öffentlichkeit in Erscheinung? Etwa als Verfasser von Fachartikeln, im Rahmen eines Interviews oder in Form von Experten-Vorträgen?
Referenzkunden und -Projekte: Auch aufschlussreich ist, für welche Kundenunternehmen ein Anbieter bisher bereits Projekte realisiert hat, und welchen Umfang, welche Inhalte und welchen Erfolg das im Einzelnen hatte. Und falls ein Anbieter aus rechtlichen Gründen nicht alle Projekte auf der Homepage detailliert darlegen kann – kontaktieren Sie ihn doch einfach mal unverbindlich, im Zwiegespräch kann er Ihnen garantiert mehr verraten.
Persönliche Empfehlungen: Fragen Sie doch mal Ihre Kollegen, Freunde und Bekannten, ob diese schon gute Erfahrungen mit einem E-Learning-Anbieter gemacht haben. Ein paar Mails, Telefonate oder ein kurzer Aufruf in Ihrem Xing-, Twitter- oder auch Facebook-Account können Ihnen wertvolle Tipps und persönliche Empfehlungen bringen.
Beispiele, Beispiele, Beispiele. Reden ist Silber, Zeigen ist Gold! Lassen Sie sich Beispiele zeigen, die bisher unter realen Bedingungen hergestellt wurden. Keine Imagetrailer sondern Projekte. Gerade im Bereich des Standardcontents ist ein ausführliches Screening die beste Methode. Einen schnellen Einblick über die Art und Weise, wie wir Standardcontent machen, sehen Sie bereits auf unserer Website anhand der Filmausschnitte. Wenn Sie sehen, das ist was für Sie, melden Sie sich und Sie können alles zu 100% screenen.
Wenn Sie diese Schritte durchgehen, werden Sie sicher den E-Learning-Anbieter finden, der Ihre Aufgaben am besten löst.