Aufgaben an Künstliche Intelligenz sinnvoll delegieren

Christian Luscher

11. März 2025

Ob mit oder ohne Führungsverantwortung: Dein neuestes Teammitglied ist Künstliche Intelligenz! Sehr praktisch, denn Künstliche Intelligenz ist schnell abrufbar, arbeitet zuverlässig und ist für vielseitige Aufgaben anwendbar. Aber das bringt auch größere Herausforderungen mit sich. Wenn du Verantwortung an Künstliche Intelligenz überträgst, wer übernimmt dann die Verantwortung für das Resultat? Und wie fühlen sich deine Teammitglieder dabei? Welche Aufgaben kannst du an KI delegieren und welche bleiben dann noch für dich? Dieser Blogbeitrag gibt dir Antworten auf diese Fragen und Tipps für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag.

Die Kompetenz zu delegieren

Verantwortung an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzugeben, erfordert verschiedene Human Skills. Human Skills umfassen Fähigkeiten, die Menschen berufsübergreifend benötigen, um sich mit dem Wandel weiterzuentwickeln und ihre Ziele zu erreichen. Du musst dich selbst und deine Schwächen kennen. Damit du dich nicht an die Aufgabe klammerst. Oder deinen Mitarbeitenden nicht als perfektionistischer Mikromanager im Nacken sitzt. Aber auch, damit du rechtzeitig erkennst, wenn Aufgaben an dich rückdelegiert werden.

Selbstbewusstsein im Umgang mit Künstlicher Intelligenz

Einige dieser Human Skills sind auch für die Übertragung von Verantwortung an Künstliche Intelligenz erforderlich. Dazu musst du eigene Vorbehalte gegenüber KI überwinden. Was, wenn das Ergebnis nicht deinen perfektionistischen Ansprüchen genügt? Was, wenn das Ergebnis genauso gut oder besser ist als das, was du selbst erreichen könntest? Hier hilft es, wenn du deine eigenen Kernkompetenzen und Kernaufgaben kennst. Welche Aufgaben sind fest mit deiner Rolle verbunden? Welche Verantwortung kannst nur du tragen? Dies erfordert Selbstreflexion. Du fühlst dich Künstlicher Intelligenz gegenüber selbstbewusster und akzeptierst die Schlüsseltechnologie als sinnvolles Werkzeug.

Datenschutzbestimmungen vor der Nutzung von KI kennen

Darüber hinaus müssen beim Delegieren von Arbeitsaufgaben an KI weitere Herausforderungen beachtet werden. Wohin wandert dein Input? Wer liest deine Prompts mit? Kannst du KI mit vertraulichen Inhalten befragen? Das sind Themen, die vor dem ersten Prompt beantwortet werden müssen. Auch in Bezug auf das Tool, das du nutzt. Wo stehen die Server? Kann glaubhaft versichert werden, dass die eingegebenen Daten nicht zweckentfremdet werden? Welche Richtlinien gibt es in deinem Unternehmen für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz? Was erlauben die Richtlinien, was nicht? Sind sie noch zeitgemäß?

Verantwortung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz

Eine weitere Herausforderung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz ist eine ethische Frage. Wer übernimmt die Verantwortung für das Ergebnis, das KI liefert? Dein Teammitglied kann erklären, wie Aufgaben bearbeitet und umgesetzt werden. So kannst Du gegebenenfalls eingreifen und korrigieren. Bei Künstlicher Intelligenz ist das in vielen Fällen nicht so einfach. Die Technologie ähnelt manchmal einer Black Box. Ob die Ergebnisse auf transparenten Daten, korrekten Schlussfolgerungen oder richtigen Zusammenhängen beruhen, ist nicht immer direkt einsehbar. Oft sehen wir nur den Prompt und das Ergebnis. Bestrebungen wie Explainable AI versuchen die Datengrundlagen und Prompt-Ergebnisse nachvollziehbar zu machen. Also eine KI, die ihre Entscheidungen erklärt und Auskünfte gibt, auf welcher Basis die Technologie zu ihrem Ergebnis gekommen ist.

Auf Vorbehalte gegenüber Künstlicher Intelligenz eingehen

Insbesondere für Führungskräfte ist das Delegieren von Aufgaben an eine KI-Technologie eine Herausforderung. Was sagt das Team dazu? Denn die Befürchtung, im Zuge der KI-Revolution an Bedeutung zu verlieren, ist verbreitet. Den Vorbehalten in deinem Team musst du mit einem positiven Mindset begegnen. Zum einen durch Transparenz. Zeige, wofür du Künstliche Intelligenz einsetzt. Zum anderen durch Weiterbildung. Ermutige deine Teammitglieder, aktiv darüber nachzudenken, wie KI ihre Rolle sinnvoll unterstützen kann und welche KI-Skills sie sich aneignen können. Sorge für Aus- und Weiterbildung in KI-bezogenen Fähigkeiten. Ermutige zum Ausprobieren und Experimentieren, belohne kreative KI-Ideen für bestehende Prozesse und werde Vorbild für dein Team. Begeisterung für KI überträgt sich leichter als Zwang.

Kompetenzentwicklung ist ein stetiger Prozess

Aufgaben zu delegieren ist nicht nur für Führungskräfte eine wichtige Kompetenz. Wer trainiert, fördert damit ein wichtiges Set an Human Skills. Das Delegieren an Technologien mit Künstlicher Intelligenz reiht sich da nahtlos ein, fügt aber noch einige spannende Fähigkeiten hinzu, die uns für die Zukunft fit machen. Genau das lernst du in unserem neuen E-Training „Verantwortungen verteilen: an Mitarbeitende und KI“. Einen kostenlosen Testzugang bekommst du hier. Die Grundlagen, das richtige Mindset, die Fallstricke und Herausforderungen und natürlich, wie man KI in die Verantwortungen einbezieht.

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