5 Gründe für Flipped Learning: Stellen Sie das Lernen auf den Kopf!

Flipped Learning: Das Lernen auf den Kopf gestellt – viele gute Gründe sprechen dafür!
05.03.2014
Carmen Dango
Selbstkompetenz

Wer kennt das nicht: Wenn man einen ganz neuen Blickwinkel einnimmt, sieht man die Dinge aus einer ganz neuen Perspektive und entdeckt oft überraschende, neue Lösungen. Das gilt auch fürs das Lernen: Haben Sie schon einmal erwogen, die Weiterbildung in Ihrem Unternehmen völlig auf den Kopf zu stellen?

Genau das verbirgt sich hinter dem Begriff "Flipped Learning", zu Deutsch etwa: "Umgedrehtes Lernen" - und wir sind große Verfechter dieser Methode!

Flipped Learning: Das Lernen auf den Kopf gestellt – viele gute Gründe sprechen dafür!

Und weshalb? In klassischen Präsenz-Seminaren (ob im Unternehmen,  in der Schule oder an der Uni) wurde bisher zuerst das theoretische Wissen vom Dozenten im Seminarraum an die Teilnehmer vermittelt, meist per "Frontalunterricht". Daraufhin sollten die Lernenden zuhause dieses Wissen anwenden, indem sie beispielsweise Aufgaben lösten, die dann in der nächsten Stunde abgefragt wurden.

Doch diese herkömmliche Art des Lehrens und Lernens ist nicht sehr effektiv: Stattdessen wird beim Flipped Learning die knappe - und daher wertvolle - Präsenzzeit viel sinnvoller dazu genutzt werden, gemeinsam praktische Aufgaben zu lösen, einzelne Fragen zu klären und zu diskutieren. Das theoretische Wissen, das dafür die nötige Grundlage ist, eignen sich die Lernenden vorab an - und zwar per Videotrainings!

Zu den Pionieren dieser ebenso simplen wie wirksamen Methode gehören die früheren High-School-Lehrer Jon Bergmann und Aaron Sams, deren Artikel "Flipped Learning: Maximising Face Time" wir zur Lektüre empfehlen. Sie standen vor dem Problem, dass immer wieder Schüler beim Präsenzunterricht fehlten und dann Schwierigkeiten hatten, den Lernstoff allein nachzuholen und dass in der knappen "Präsenz-Zeit" viel zu viel Theorie vermittelt werden musste und viel zu wenig Zeit war, um auf Fragen der Schüler einzugehen. Also filmten sich die beiden Lehrer kurzerhand dabei, wie sie die Theorie vermittelten, stellten diese selbstgemachten Videos den Schülern vorab zur Verfügung - und in der Schulstunde wurde dieses Wissen dann bereits diskutiert und angewandt. Und da dies so gut funktionierte, haben viele Unternehmen diese Methode längst erfolgreich für sich adaptiert.

Voraussetzungen für die Anwendung im "Corporate Learning" sind:

- Es müssen den Lernenden hochwertige, didaktisch produzierte und jederzeit verfügbare Inhalte vorab zur Verfügung stehen

- Die Lernenden, die an der Präsenz-Zeit teilnehmen wollen, qualifizieren sich dafür, indem vorher sie per Lernkontrolle nachweisen, dass sie die Inhalte verstanden und verinnerlicht haben

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, dann sprechen viele gute Gründe für den Einsatz von Flipped Learning in Ihrem Unternehmen - hier sind einige der wichtigsten:

1. Der Trainer hat mehr Zeit für die speziellen Bedürfnisse und Fragen der einzelnen Lernenden

2. Jeder kann in seinem Tempo lernen - die Videotrainings können mehrfach angeschaut werden, wo und wann auch immer

3. Die Motivation wird gesteigert: Statt "Frontalunterricht" macht die gemeinsame praktische Anwendung von Wissen viel mehr Spaß

4. Die Lernfortschritte werden transparenter: Per regelmäßigen Lernkontrollen weiß jeder sofort, ob die Theorie wirklich verstanden wurde

5. Das Lernen wird effizienter, schneller und nachhaltiger


Was meinen Sie, wäre die Einführung von Flipped Learning auch für Ihre betriebliche Weiterbildung sinnvoll?

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