E⁠-⁠Learningkurs "So funktioniert Kommunikation". Nach Paul Watzlawick

lernen richtig zu kommunizieren mit dem E-Learning
10.07.2018
Simon Hauzenberger
Kommunikations- und Interaktionskompetenz
Inhalt

Kommunikation verstehen und verbessern - mit System

Die Kommunikation ist ein Teufel, behaupten manche. Einer sagt etwas, der andere versteht etwas - und schon ist der schönste Zwist entbrannt. "Wir tendieren dazu, Ideen für Tatsachen zu halten, was Chaos in der Welt schafft", sagt der österreichisch-amerikanische Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Soziologe, Philosoph und Autor Paul Watzlawick.

Damit wir nicht stets neu in die Falle stolpern, hat er ein Kommunikationsmodell entwickelt.

Der E⁠-⁠Learningkurs: "So funktioniert Kommunikation"

Wer sich über den undurchsichtigen Dschungel der Kommunikation ärgert, findet mit Watzlawick eine pragmatische Systematik, ihn zu durchdringen. Er will uns dabei begleiten, Kommunikation besser zu verstehen und zu steuern. Und das sind zugleich die Lernziele unseres E⁠-⁠Learningkurses "So funktioniert Kommunikation":

  • Kommunikative Prozesse verstehen,

  • Die fünf Axiome von Paul Watzlawick kennen und anwenden,

  • Das eigene Verhalten bewusst gestalten und

  • Störquellen wahrnehmen und beseitigen.

lernen richtig zu kommunizieren mit dem E-Learning

Der E⁠-⁠Learningkurs stellt eine Diskussion aus der Praxis vor und arbeitet den Gesprächsverlauf anhand der fünf Axiome von Watzlawick auf. Jedes Axiom wird in einem Video vorgestellt. Ergänzend stellt der E⁠-⁠Learningkurs interaktive Übungsaufgaben und Arbeitsblätter bereit. Die Arbeitsblätter enthalten Reflexionsfragen, anhand derer die Teilnehmer ihre Beziehungen zu Kollegen analysieren können. Der Kurs schließt mit einem umfassenden Teil zur Wiederholung und Vertiefung sowie einem Abschlusstest.

Weshalb Watzlawick?

Im Hier und Jetzt

Kommunikationsmodelle gibt es viele. Wer sich auf Watzlawick einlässt, muss nicht "auf die Couch". Schlechte Erfahrungen mit Eltern, Geschwistern und der Grundschullehrerin interessieren ihn nicht. Er ist dem Hier und Jetzt verpflichtet: Wie ist die Beziehung heute und was bedeutet das für die Kommunikation? Darum geht es.

Analyse

Watzlawick stellt mit seinem Modell ein Analysewerkzeug für die Kommunikation zur Verfügung. Damit bringt er die Frage nach der Kommunikation auf eine sachliche Ebene. Von dort aus nähert er sich den Emotionen an: Weshalb reagiert jemand so, wie er reagiert? Sein Modell gibt Antworten.

Aufgrund der sachlichen Herangehensweise eignet sich sein Modell auch für solche, die sich bereits beim Gedanken an eine Klangschale unangenehm berührt fühlen.

Kommunikation als System

Die Beteiligten eines Gesprächs stehen immer in Beziehung zueinander und handeln stets - aktiv oder passiv. Soll ein produktives Gespräch gelingen, kommt es auf die Beziehung an: Ist sie gestört, scheitert die Kommunikation. Die Beziehung überlagert die sachliche Ebene.

Wir sehen, was wir sehen wollen

Überdies ist Watzlawick bekannt für seine konstuktivistische Sicht: "Die eigentliche Ursache des Leids liegt in unserer Unwilligkeit, Tatsachen als reelle Tatsachen und Ideen als bloße Ideen zu sehen, und dadurch, dass wir ununterbrochen Tatsachen mit Konzepten vermischen", sagt er. Das bedeutet: Was wir glauben zu wissen, und was wir für wirklich halten, ist letztlich ein Konstrukt unserer Wahrnehmung.

Die Einsicht erlaubt den Beteiligten eines Disputs Abstand zur eigenen Sicht - und das ohne Gesichtsverlust. Damit wird der Weg frei für eine konstruktive Diskussion um die Sache. Um Störungen zu beheben, setzt Watzlawick auf Verständnis und Verantwortung für das eigene Handeln.

Die fünf Axiome von Paul Watzlawick

Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren

Was immer ein Gesprächsteilnehmer in der Gegenwart eines anderen tut: Er drückt damit etwas aus, auch wenn er aus dem Fenster schaut und schweigt.

Das Schweigen kann Vielerlei bedeuten, wie

  • Zuhören und Aufmerksamkeit

  • Sich konzentrieren

  • Sich aus der Affäre ziehen

  • Jemanden schützen

  • Den Dialog verweigern

  • Verblüfft und sprachlos sein

  • Zustimmen

  • Sich ein Bild machen

  • Sich überfordert fühlen

  • Und anderes mehr

Botschaften haben immer eine Inhalts- und eine Beziehungsebene

Kein Satz, der gesprochen wird, ist ausschließlich sachlich. Die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern findet immer ihren Ausdruck. Ist die Beziehung der Beteiligten gestört, werden auch sachliche Aussagen fehlgedeutet und missinterpretiert. Die Beziehung überlagert die Sachebene. Für ein produktives Gespräch müssen die Beteiligten zuerst ihre Beziehung klären.

Kommunikation ist eine Abfolge von Ursache und Wirkung

Wenn sich Frau A. von Herrn B. schlecht behandelt fühlt, reagiert sie kurz angebunden, weshalb Herr B. angriffslustig reagiert, weshalb Frau A. kurz angebunden reagiert...

Der Empfänger reagiert auf den Sender und wird daraufhin selbst zum Sender. Vom Sender wird er wieder zum Empfänger und so weiter. Ist der Kreislauf erst einmal in Gang gesetzt, kann er sich endlos fortsetzen. Ein Ende kommt erst dann in Sicht, wenn die Beteiligten Abstand nehmen sowie ihren Anteil am Zwist erkennen und akzeptieren.

Kommunikation ist immer digital und analog

Die Begriffe "digital" und "analog" verwendet Paul Watzlawick anders als heute üblich.

  • Digital ist im Weltbild Watzlawicks die reine Information sowie eindeutig interpretierbare Zeichen. Dazu zählen etwa Worte und Sätze.

  • Analog sind uneindeutige Zeichen wie Tonfall oder Körpersprache. Wenn ein Gesprächspartner die Arme verschränkt, sind mehrere Bedeutungen möglich: Grenzt er sich ab oder hört er konzentriert zu? Der analoge Teil der Kommunikation lässt Spielraum für Interpretationen, wobei der Empfänger zumeist das sieht, was er sehen will. Vorsicht also vor uneindeutiger Kommunikation!

Kommunikation verläuft entweder symmetrisch oder komplementär

Dieses Axiom bezieht sich auf das Hierarchiegefälle der Gesprächspartner.

  • In einem symmetrischen Gespräch verzichten die Gesprächspartner auf Überlegenheitsgesten und betonen das Gemeinsame. Das Gleichartige zeigt sich etwa im gleichen Rang, in der gleichen Meinung oder der gleichen Zugehörigkeit zu einer Gruppe.

  • Ein komplementäres Gespräch ist von Unterschiedlichkeit geprägt. In vielen Fällen ist dies völlig in Ordnung. Der Zweck eines komplementären Gesprächs liegt darin, den Unterschied nutzbar zu machen. Ein erfahrener Mitarbeiter unterstützt den Neuling. Die Vorgesetzte delegiert Aufgaben an den Mitarbeiter. Der Meister unterweist den Azubi.

So lange die Rollenverteilung klar und akzeptiert ist, funktioniert die Kommunikation. Wenn nicht, dann kommt es zu Störungen.

Großartig als Ergänzung

Mit seinen Büchern "Anleitung zum Unglücklichsein" und "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?" ist Paul Watzlawick einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Seine Leser schätzen seinen spitzzüngigen Witz, seinen Humor und seine treffsicheren Sprachbilder. Wir empfehlen die beiden Titel als preisgünstige und unterhaltsame Vertiefung zu diesem E⁠-⁠Learningkurs.

Personalverantwortlichen in Unternehmen stellen wir gerne einen Testzugang zum E⁠-⁠Learningkurs "So funktioniert Kommunikation" zur Verfügung.

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